Kleines Handbuch zum erfolgreichen Verfassen und Vollenden einer Dissertation
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Textprobe:
Kapitel 4. Oh mein Gott, so viel Literatur kann ich niemals lesen...:
...und das musst du auch nicht!
Ein wichtiges Ziel, dass das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit verfolgt, ist die Fähigkeit selbstständig aus Texten herauszufinden, welche Teile für deine Forschungen relevant sind, diese kritisch zu durchleuchten und in deine Hypothesen einzubauen. In diesem Fall ist es zwar umfangreicher und um einiges genauer, als bei vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten, aber von der elementaren Vorgehensweise her ident. Wie starte ich also meine Literaturrecherche?
Als erstes ist der Betreuer/die Betreuerin, die erste Ansprechperson, um relevante Literaturempfehlungen zu bekommen. Keine falsche Scheu, du kannst diesbezüglich auch andere Professoren/Professorinnen zu Rate ziehen, welche in bestimmten Teilbereichen deiner Arbeit Spezialisten/Spezialistinnen sind. Denn wenn du eine Liste oder zumindest ein paar Buchempfehlungen bereits vorab erhältst, ist der Start ein bisschen leichter. Wenn nicht, muss gleich auf eigene Faust recherchiert werden. Also, auf zur Bibliothek! Bei den meisten Unis kann gleich online gesucht und bestellt werden, was bequem von zuhause aus geht. Klar, kannst auch auf oldschool machen und vor Ort suchen, das ist gar nicht so schlecht, weil du dabei oft zufällig über Werke stolpern kannst, die eine hohe themenbezogene Relevanz aufweisen. Je mehr Bücher du ausborgst, desto besser ist es für deine Finanzen, aber Achtung: Die Bücher müssen wieder rechtzeitig zurückgegeben werden und zwar schneller, als es einem vorkommt - das kann ziemlich stressig werden. Darum empfehle ich, dass du dich, nachdem das Exposé verfasst wurde, auf ein Hauptkapitel konzentrierst und versuchst literaturtechnisch systematisch vorzugehen.
Du solltest mit dem Kapitel beginnen, das dir am leichtesten fällt und das muss nicht zwangsläufig das erste sein. Bei einer Arbeit dieser Größenordnung ist es nicht mehr so einfach möglich strikt hintereinander nach der Struktur von 1 bis 10 vorzugehen, weil viele Bereiche ineinanderfließen und oft etwas Unvorhergesehenes hinzukommt, das genau jetzt bearbeitet werden muss. Und so entstehen, wie bei einem Puzzle überall kleine Teilbereiche, die später zusammengefügt werden und ein großes Dissertationsbild ergeben. Trotzdem ist es ratsam, dass du für dich selbst eine Richtlinie verfolgst. Auch wenn gewisse Ereignisse hinzukommen, die dich aus der Reihe tanzen lassen, solltest du zum eigenen System wieder zurückfinden, denn das kann stabilisierend auf das emotionale Gleichgewicht wirken. Wenn du beginnst am Abschnitt A zu arbeiten und dir genau dafür die Bücher ausgeborgt hast, dann lass dich nicht von deinem Weg abbringen, es sei denn die Situation erfordert es unabdinglich. Ich habe mit Kapitel 1 zu schreiben begonnen, über die Musik im alten Griechenland, mir dazu sehr viel Literatur ausgeborgt und mit der Zeit kam ich wirklich in einen sogenannten Schreibfluss. Plötzlich ergab sich, früher als erwartet, die einmalige Chance jemanden für meinen praktischen Teil zu interviewen und seine Arbeitspraxis zu protokollieren. Aber um das in Anspruch nehmen zu können, mussten vorerst die Interviewfragen ausgearbeitet werden und das implizierte selbstverständlich die theoretische Kenntnis über dieses Fachgebiet. Was mich dazu veranlasste die Griechen beiseite zu legen und umgehend mit diesem praktischen Part zu beginnen. So etwas kann im Laufe des Schreibens öfter vorkommen...
Autor: | Bauer, Kristin |
Nakladatel: | disserta |
Rok vydání: | 2017 |
Jazyk : | Němčina |
Vazba: | Paperback / softback |
Počet stran: | 60 |
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